Untergewicht? Ursachen, Risiken & wie man gesund zunehmen kann!

Wer wäre nicht gerne schlank gebaut? Und somit in der Lage, sich ohne Gewissensbisse am Strand zu zeigen oder beim Kleiderkauf nicht stets auf die großen Konfektionsnummern ausweichen zu müssen? Doch wie das Über- so gilt auch das Untergewicht als Makel. Zumindest dann, wenn es deutlich sichtbar zum Vorschein tritt. Mehr noch, mit starkem Untergewicht gehen zahlreiche gesundheitliche Risiken einher. Seelische wie auch körperliche Auslöser können einen Verlust an Gewicht bewirken und zudem den Aufbau von Muskelmasse hemmen. Doch gesund zunehmen stellt für viele Betroffene ein großes Problem dar. Zumal im ersten Schritt die jeweiligen Gründe für das Untergewicht zu beheben sind.

 

Untergewicht – was ist das eigentlich?

Rund zwei Millionen Bürger leiden in Deutschland an einem zu geringen Gewicht. Die Zahl ist mit jenen vergleichbar, die in den letzten Jahren in den westlichen Industrienationen nachgewiesen wurden: Etwa drei bis vier Prozent der Bevölkerung ist allgemein vom Untergewicht betroffen. Als Maßstab wird dafür der sogenannte BMI herangezogen: Der Body-Mass-Index setzt das Alter, das Geschlecht und die Größe der Testperson mit ihrem Gewicht ins Verhältnis. Der gesunde Mittelwert liegt bei 25. Wer weniger als 18,5 auf der Skala erreicht, gilt als untergewichtig: Heißt, dass ein Mann in der Größe von 180 Zentimetern nicht weniger als 60 und eine Frau mit 170 Zentimetern nicht weniger als 53 Kilogramm wiegen sollte, um diesen Wert zu erreichen. Um einfach und schnell festzustellen ob man selbst untergewichtig ist eignet sich dieser BMI-Rechner.

 

Untergewicht in der Jugend

Demgegenüber ist das reine Erheben von Kennzahlen immer dort schwierig, wo ganz persönliche Aspekte zusammenwirken.

  • Die genetischen Voraussetzungen
  • das jeweilige Essverhalten
  • das Maß an Bewegung und Sport
  • vorhandene seelische
  • oder körperliche Ursachen

können das Wohlbefinden eines Menschen beeinflussen und damit auch einen entscheidenden Faktor für das Körpergewicht darstellen. Gerade in der Jugend weisen viele Menschen einen erhöhten Stoffwechsel auf. Die verzehrten Nährstoffe werden durch den Organismus sofort für das Wachstum des Körpers verwendet. Ein geringes Untergewicht lässt sich daher speziell in der Pubertät bei Mädchen und Jungen häufiger beobachten. Üblicherweise reguliert sich dieser Wert ab dem Eintritt in das Erwachsenenalter. Von einem Leiden sollte in jungen Jahren daher noch nicht ausgegangen werden.

 

Untergewicht im Alter

Zugleich lässt sich ein Verlust an Gewicht aber auch in den fortgeschrittenen Lebensjahrzehnten bei vielen Personen erkennen. Als Grund dafür gilt eine beeinträchtigte Aufnahme und Verwertung der über die Speisen zugeführten Vitalstoffe. Vitamine, Spurenelemte und Mineralstoffe können nun oft nicht mehr aufgeschlüsselt und den einzelnen Organen zur besseren Funktionstüchtigkeit zugeführt werden. Durch das Reduzieren körperlicher Aktivitäten bildet sich darüber hinaus die vorhandene Muskelmasse zurück. Damit geht ein grundsätzlich kleinerer Grundbedarf an Nährstoffen einher. Betroffene verspeisen nur noch geringe Portionen zu den Mahlzeiten. Das Halten des vorhandenen Gewichtes oder der Aufbau von mehr Masse erschwert sich durch diesen Negativkreislauf erheblich. Wie in der Jugend, so darf ein allzu kleiner Body-Mass-Index aber auch im Alter nicht zwingend als krankhaft angesehen werden.

 

Seelische Auslöser für den Gewichtsverlust

Was gilt indes bei jenen Menschen, die sich weder in der Jugend noch im fortgeschrittenen Stadium des Lebens befinden? Auch bei ihnen kann es physische wie auch psychische Gründe geben, dass sich über Monate oder sogar Jahre hinweg eine Verringerung des Körpergewichts einstellt. Seelische Ursachen können dabei schon in kuzzeitigem Stress zu sehen sein. Die Probleme und Nöte des Alltags, vielleicht ein wenig Liebeskummer, die Angst vor anstehenden Herausforderungen – mentale Auslöser, die das Essverhalten stark beeinträchtigen und oft zur Abnahme von Gewicht führen. Aber auch langfristige psychische Beeinträchtigungen wie Depressionen sind als Auslöser für Untergewicht längst anerkannt. Zumal sie der körperlichen Aktivität und damit dem Aufbau von Muskelmasse oft im Wege stehen.

 

Körperliche Gründe für das Untergewicht

Daneben darf jedoch auch der sehr komplex aufgebaute Organismus nicht unbeachtet bleiben. Häufig stören vorliegende Erkrankungen zumindest temporär das Essverhalten und hemmen damit die Aufnahme und die Verwertung von Vitalstoffen. Nicht selten wird bei den entsprechenden Untersuchungen ein Pilzbefall der Darmflora erkannt. Ebenso können nicht optimal funktionierende Organe für einen schwindenden Appetit oder die fehlerhafte Verarbeitung der Vitamine und Spurenelemte sorgen. Auch bei langfristigen und schwerwiegenden Leiden wie einem Krebs-Tumor, der Diabetes oder dem HI-Virus ist davon auszugehen, dass sich über einen längeren Zeitraum ein drastischer Gewichtsverlust einstellt. Oft sind daran sogar die einzunehmenden Medikamente und die zu absolvierenden Operationen sowie Therapien beteiligt, die den gewohnten Rhythmus der Nahrungsaufnahme gehörig durcheinanderwirbeln.

 

Begleitende Symptome bei den Betroffenen

Ob das Untergewicht dem Alter und den allgemeinen Lebensumständen einer Person entsprechend als krankhaft einzuschätzen ist, lässt sich somit nicht pauschal sagen. Ein zu geringes Gewicht wird übrigens von etwa einem Drittel der Betroffenen nicht als negativ gewertet. Eine Einschränkung der Vitalität findet bei ihnen nicht statt. Oft verfügen sie lediglich über einen extrem starken Stoffwechsel, welcher die Zunahme an Gewicht hemmt. Im Gegensatz dazu leiden etwa zwei Drittel der Betroffenen an stetig wiederkehrenden Beeinträchtigungen im Alltag. Müdigkeit, die fehlende Motivation für neue Aufgaben und ein Mangel an körperlicher Ausdauer kennzeichnen die Begleiterscheinungen beim Untergewicht. Auch sie ebnen den Weg in den Negativkreislauf, dessen Grundpfeiler aus zu wenig Bewegung und einer unzureichenden Aufnahme von Nährstoffen bestehen.

 

Risikofaktoren bei Untergewicht!

Wer unter einem zu geringem Body-Mass-Index leidet, spürt die Auswirkungen nicht alleine im Alltag. Oft treten mit Untergewicht auch Gefahren für die Zukunft auf. So neigen die Betroffenen von uns überdurchschnittlich oft unter körperlichen Infektionen. Der Schnupfen, die Grippe oder Entzündungen vorhandener Wunden stellen sich daher vergleichsweise häufiger ein. Wer sich bei der Arbeit in der Küche mit dem Messer schneidet oder wer nach dem Sport über aufgeschrammte Arme und Beine klagt, stellt in der Regel auch einen verlangsamten Heilungsverlauf der erlittenen Blessuren fest. Die Regeneration des Körpers verzögert sich spürbar. Selbst die Energiespeicher scheinen leer zu sein. Anstrengungen, die einst mühelos bewältigt wurden, bedeuten nun eine längere Auszeit. Die Gefahr einer ständigen Überlastung droht.

 

Vorhandene Ursachen beheben?

Wie also kann unter all den physischen und psychischen Voraussetzungen die gesunde Zunahme des Körpergewichts funktionieren? Grundsätzlich gilt, dass das Untergewicht zunächst durch einen Mediziner begutachtet werden sollte. Hier wird die Analyse schnell auf etwaige Gründe deuten, welche sich sodann beheben lassen. Gerade bei seelischen Leiden ist schnelle Hilfe aber oft nicht möglich. Hier müssen sich die Betroffenen darauf einstellen, dass die Auslöser für Ängste und Depressionen oft erst nach Monaten oder Jahren erkannt und beseitigt werden können. Ein langwieriger Prozess, der schmerzhaft sein kann. Häufig stellt sich jedoch bereits beim ersten seelischen Gleichgewicht ein steigender Appetit ein. Das eine oder andere Kilogramm an neuem Gewicht lässt daher in der Regel nicht lange auf sich warten.

Die ungesunde Zunahme von Gewicht

Allerdings liegt genau darin auch schon die erste Gefahr. Sind alle körperlichen und seelischen Ursachen für das Untergewicht beseitigt, spüren viele der Patienten einen regelrechten Heißhunger auf nahezu alles Essbare, was sie finden können. Und was läge da näher, als mit zuckerhaltigen Süßigkeiten oder fettigen Snacks für Abhilfe zu sorgen? Auch eine ansteigende Vorliebe für stark gesalzene Speisen lässt sich nun vielfach erkennen. Natürlich ist es möglich, auf diese Weise ordentlich an Gewicht zuzulegen. Doch diese Lebensmittel weisen oft eine falsche und damit gesundheitsschädliche Zusammensetzung an Nährstoffen auf. Der langfristige und übermäßige Konsum führt daher regelmäßig nicht alleine zum Übergewicht, sondern gilt zugleich als Auslöser für chronische Erkrankungen. Mit ihnen sollte daher nicht versucht werden, den Body-Mass-Index zu erhöhen.

 

Gesund zunehmen? Weniger ist mehr!

Dem Untergewicht wird am besten der Kampf angesagt, indem eine grundlegende Veränderung des Essverhaltens stattfindet. Empfehlenswert ist es dabei, nicht mehr alleine auf drei große Mahlzeiten am Tag abzustellen. Natürlich behalten Frühstück, Mittag und Abendbrot weiterhin ihre festen Platz auf dem Ernährungsplan zum Zunehmen. Sie sollten allerdings in ihrem Umfang reduziert werden. Demgegenüber finden zwischen den Speisen die Aufnahme kleiner Snacks statt. Eine Obstpause am Morgen und ein Müsliriegel gegen die aufkommende Müdigkeit am Nachmittag stellen daher sinnvolle Ergänzungen der bisherigen Nahrungsaufnahme dar. Statt drei großer Mahlzeiten sollte die tägliche Zufuhr von Nährstoffen also auf sechs bis sieben kleinere Essgelegenheiten verteilt werden. Der Organismus kann die dabei zugeführten Vitamine und Kalorien nun besser verarbeiten. Das Wohlbefinden steigt.

Auf hochwertige Kalorien setzen

Je besser wir uns fühlen, desto mehr essen wir. Doch nicht alleine die Menge der Nahrungsaufnahme ist entscheidend um erfolgreich zunehmen zu können. Wer das Untergewicht langfristig auf gesunde Weise beheben möchte, muss auch die Qualität seiner Lebensmittel erhöhen. Kalorien- und proteinreiche Speisen sollten sich daher häufiger auf dem Einkaufszettel finden lassen. Zu ihnen gehören unter anderem gute pflanzliche Öle, die einen Salat geschmacklich abrunden und dabei eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen in sich tragen. Gleiches gilt für Nüsse, die als kleiner Snack zwischendurch geeignet sind. Zu den Mahlzeiten kann darüber hinaus auch ein wenig Avocado gereicht werden. Die Frucht gilt aufgrund ihrer ausgewogenen Fettsäuren als Super-Food und sollte beim Kampf gegen Untergewicht als effizienter Helfer angesehen werden.

 

Sport als Basis der Gesundheit!

Abschließend soll an dieser Stelle auch einmal mit einem Irrglauben aufgeräumt werden. Wer an Gewicht zulegen möchte, verbietet sich oft die Bewegung im Alltag oder sogar den Sport an sich. Als Argument wird angeführt, dass der Körper dadurch zunächst an Pfunden verliere. Das mag an sich stimmen. Doch zugleich führt der gesteigerte Grundumsatz an Energie dazu, dass eine erhöhte Aufnahme von Nahrungsmitteln stattfindet. Mehr noch: Durch die regelmäßigen Bewegungsabläufe verbessert sich die Funktionstüchtigkeit der Organe, die Verarbeitung jeglicher Vitalstoffe klappt nun besser. Man fühlt sich wohler und gestärkter. Legt man darüber hinaus an Muskelmasse zu erhöht sich abermals der Body-Mass-Index. Denn Muskeln sind schwerer als das an den Hüften gespeicherte Fett. Auch damit lässt sich das Untergewicht effektiv bekämpfen.

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